Kurz und bündig: Überzeugen in 30 Sekunden mit dem „Elevator Pitch“

24. Juli 2017 Alexander Wörlsinger Karriere Schlagwörter: ,

„Und was machen Sie denn eigentlich beruflich?“ – wer kennt diese simple Frage, egal ob auf einer Party oder einer geschäftlichen Veranstaltung gestellt, nicht. Sie ist eine einmalige Gelegenheit, die Besonderheit der eigenen Person oder des eigenen Unternehmens zu präsentieren und den Gesprächspartner neugierig zu machen.

Allerdings: Antworten wie „Ich bin Projektleiter“ oder „Ich vertreibe Gewerbeimmobilien“ reißen nicht wirklich jemanden vom Hocker. Es gilt, kurz, knackig und mit wenigen Worten Interesse zu wecken. Dabei hilft der sogenannte „Elevator Pitch“.

Der Legende nach wurde der Elevator Pitch in den frühen 80er Jahren in den USA erfunden, als junge erfolgsorientierte Manager die Dauer einer Aufzugfahrt (ca. 30 Sekunden) nutzten, ihre Chefs in kürzester Zeit von ihren Ideen zu überzeugen.

Heute zählt die gelungene Selbstdarstellung in rund 30 Sekunden zu den wichtigsten Instrumenten des Selbstmarketings. Dabei geht es nicht darum, eine „große Show“ abzuziehen, sondern souverän und glaubhaft zu sein.

Ein gelungener Elevator-Pitch besteht aus mehreren Phasen:

  1. Einleitung:
    Beginnen Sie mit einer einfachen Information wie „Ich bin Managementtrainer“. Ihre genaue Tätigkeit muss nach dem ersten Satz noch nicht klar erkennbar sein.
  2. Spannungsbogen:
    Jetzt sollten Sie Ihren Gesprächspartner interessieren, in dem Sie einen Spannungsbogen aufbauen. Hier hat sich bewährt, eine indirekte Frage zu stellen. Die Wirkung ist die gleiche wie bei einer direkten Frage: der Gesprächspartner wird neugierig gemacht – muss jedoch selbst nicht antworten: „Wissen Sie, viele Unternehmen stellen sich derzeit die Frage – wie bereiten wir unsere Führungskräfte auf das rasante Tempo der Veränderungen am Markt vor? Und sie stellen fest, dass altgediente Führungsmodelle von gestern nicht die Lösung der Herausforderungen von morgen sind.“
  3. Lösung aufzeigen:
    Jetzt wird der Fokus auf die eigenen Stärken gelegt: „Ich begleite diese Unternehmen dabei, ihre Führungskräfte auf diesen Wandel vorzubereiten – nicht nur in der Theorie, sondern auch in der praktischen Umsetzung.“
  4. Nächste Schritte vorschlagen:
    Hier würde das „nette Gespräch“ häufig enden – schaffen Sie die Voraussetzungen für nächste Schritte: „Ich habe kürzlich einen Artikel dazu verfasst – wenn Sie möchten, schicke ich Ihnen diesen gerne zu. Haben Sie Ihre Karte dabei?“

Das alles ist in nur 30 Sekunden machbar – wie immer im Leben gehört nichts anderes dazu, als üben, üben, üben…