Umgang mit Widerstand in Change-Prozessen – 4 Thesen

15. Oktober 2018 Alexander Wörlsinger Change Management Schlagwörter:

Die meisten Change-Prozesse scheitern – das ist kein Geheimnis. Häufig wird Skepsis als Verweigerung fehlinterpretiert. Doch wie kann man sinnvoll mit Widerstand umgehen?

  1. These: Veränderung und Widerstand gehören zusammen!

Wenn kein Widerstand sichtbar wird, kann dies folgende Gründe haben:

  • Alle finden die Veränderung toll! (unwahrscheinlich)
  • Niemand traut sich, seine Bedenken öffentlich zu äußern (sehr wahrscheinlich)
  • Niemand glaubt an die Umsetzung der Veränderungsmaßnahmen (Menschen lernen aus der Vergangenheit)
  • Die Konsequenzen wurden nicht verstanden (oder nicht deutlich vom Management dargelegt)
  1. Widerstand erhält häufig eine Botschaft!

Wenn Menschen sich gegen etwas Sinnvolles oder notwendig Erscheinendes sträuben, haben sie meist Bedenken, Befürchtungen, Angst und / oder sehen andere ihnen wichtige Ziele gefährdet.

  1. Nichtbeachtung von Widerstand führt zu dessen Verstärkung!

Wer nicht gehört, gefragt und einbezogen wird wehrt sich, steigt aus, resigniert oder      macht stumpf Dienst nach Vorschrift. Passivität ist die schlimmste Form des Widerstandes…

  1. Mit dem Widerstand gehen, nicht gegen ihn!

Der Widerstand, ob direkt oder indirekt zum Ausdruck gebracht, muss aufgenommen – d. h. ernst genommen – und sinnvoll integriert werden.

Daher auf Gegendruck (zunächst) verzichten, in den Dialog treten, Ursachen erforschen, zu den Fakten stehen und Absprachen treffen.